Was hat Lesen mit Kulturkontakt zu tun? Wie fließend sind die Grenzen zwischen Literatur, Anthropologie und Psychoanalyse? Prof. Dr. Gabriele M. Schwab, Professorin für Englische Literatur und Komparatistik an der University of California, Irvine (UCI), bewegt sich in der diesjährigen Wolfgang-Iser-Lecture „Imaginäre Ethnographien. Neue Wendungen der Literarischen Anthropologie“ an der Schnittstelle verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen. Die Veranstaltung am Mittwoch, 8. Juni 2022, um 18.45 Uhr im Senatssaal (V1001) der Universität Konstanz ist öffentlich.
Gabriele Schwab, ehemalige Assistentin von Wolfgang Iser, knüpft an dessen Grundthesen zur literarischen Anthropologie an und entwickelt diese weiter. In der Iser-Lecture stellt sie ihre Theorie der imaginären Ethnographien mit Bezug auf ihre neueste Forschung zu Art-Entgrenzungen vor. Sie situiert sich damit im Kontext der ökologischen Wende in der Anthropologie und dem neuen Genre der Multi-Spezies-Ethnografie.
