Gründung des Centre for Human Data Society an der Universität Konstanz

Am 21. und 22. April wurde das Zentrum im Rahmen eines internationalen Kolloqiums offiziell gegründet.

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„Data Science“, die Wissenschaft von den Daten, wurde in den vergangenen Jahren zu einem bedeutenden Bereich in der angewandten interdisziplinären Forschung mit großem Stellenwert für Ökonomie und Gesellschaft. Diese Entwicklung aufgreifend wird es künftig an der Universität Konstanz ein interdisziplinäres „Centre for Human Data Society“ (CHDS) geben. 25 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler 12 verschiedener Fachrichtungen der Universität werden in dieser breit aufgestellten interdisziplinären Forschungsinitiative zusammenarbeiten. 

 

Vertreten sind Forschende aus zahlreichen Disziplinen an der Universität Konstanz. Neben den naturwissenschaftlichen Fächern Computer- und Informationswissenschaft, Mathematik und Statistik, Psychologie und Biologie sind die Geistes- und Sozialwissenschaften Recht, Linguistik, Geschichte, Soziologie, Medienwissenschaften, Ökonomie und Politikwissenschaft zentral beteiligt. Gefördert wird das Centre von der Exzellenzinitiative der Univesität Konstanz.
 

Angesichts der in den letzten Jahren rasant und enorm angestiegenen Menge an verfügbaren Daten eröffnen sich sowohl für einzelne als auch für die Gesellschaft völlig neue Möglichkeiten – neue Antworten und Anwendungen stehen schnell zur Verfügung und führen zu neuen Fragen und Entwicklungen. „Bis jetzt lag der Forschungsschwerpunkt auf fortgeschrittenen Methoden zur Prozessautomatisierung und dem Lernen aus den erhaltenen Daten. Data Science umfasst dabei zahlreiche sogenannte Blackbox-Methoden, die zum Teil unvorhergesehene und zum Teil auch unsinnige Resultate liefern“, beschreibt Prof. Dr. Daniel Keim, der im Bereich Datenanalyse und Visualisierung forscht, die Ausgangslage. „Wir möchten die bestehende meist ausschließliche Sicht auf die Aspekte der Computerwissenschaften verändern, indem wir Data Science neu denken und erschaffen – mit und für den einzelnen Menschen und die Gesellschaft“, ergänzt Prof. Dr. Michael Grossniklaus, der Datenbanken und Informationssysteme erforscht, den Gründungsgedanken. 


Weitere Infos zum Centre sind hier abrufbar.