Kopf-an-Kopf-Rennen bei der Solarboot Challenge an der HTWG.

Schülerteams aus Singen und Schelklingen holen die Siegerpokale bei der diesjährigen Solarbootchallenge an der Fachhochschule und beweisen Kreativität und Intelligenz.

In einer 16 Meter langen, eigens für den Wettbewerb gefertigten Wasserwanne zeigten die
Boote der Schüler ihre Stärken. Preschten manche Konstruktionen wie unruhige Rennpferde
los, ließen es andere gemächlich angehen. Im Falle von „Mobby Dick“ (Urspringschule
Schelklingen), der mit einem innovativen Jetantrieb in der Kategorie „Kreative Konstruktion“
ins Rennen gegangen war, bewährte sich das Sprichwort „in der Ruhe liegt die Kraft“. Der
Wal schaukelte langsam, aber zielsicher ins Ziel, während sein Konkurrenzboot überstürzt
gestartet war und mit dem Gleichgewicht Probleme bekam. Ganz anders in der Kategorie
„Geschwindigkeit“. Hier stahl in den ersten Durchgängen der „flotte Harald“ der Hohentwiel-Gewerbeschule Singen zunächst allen anderen Booten die Show. In einem spannenden
Kopf-an-Kopf-Rennen verwies ihn das Rennboot „Karl Mag’s“, ebenfalls von der Singener
Hohentwiel-Gewerbeschule, auf Platz drei.

 

Die Fakultät Elektrotechnik und Informationstechnik hatte bereits zum 14. Mail zum Solar-
Modellboot-Wettbewerb eingeladen. Mehr als 20 Schülerteams aus dem Landkreis Konstanz
sowie aus Schelklingen, Ravensburg und Bad Saulgau und aus unterschiedlichen
Schulformen hatten sich angemeldet. Gesucht wurden die schnellsten und daneben die
phantasievollsten drei Solarboote. Jedes Team hat ein Solar-Modellboot konstruiert und
gebaut, das durch den elektrischen Strom von Photovoltaik (PV)-Zellen angetrieben wird.
Zudem war ein Poster gefordert, auf dem die Konstruktion erklärt wird.

 

Der Spaß am Renntag war Belohnung für viele Stunden Tüfteln und Arbeit, die die Schüler
für die Entwicklung und Optimierung ihrer Boote aufgewandt hatten. Schließlich hatten die
jungen Konstrukteure einige Herausforderungen zu bewältigen: Sie mussten geeignete
Photovoltaik-Zellen sowie einen geeigneten Motor auswählen, die Verbindung von
Energieversorgung und Antrieb verschalten und einen stabilen und schnellen Schiffsrumpf
bauen. Teilnahmebedingung war zudem, umweltfreundliche Materialien zu verwenden. Für
den Rennerfolg nicht zu vernachlässigen: die optimale Lagerung von PV-Zellen und Antrieb.
Während sensible Messinstrumente die Geschwindigkeit maßen und selbst 0,4 Sekunden
Differenz ausschlaggebend sein konnten, bewertete eine Jury die Kreativen Konstruktionen.
Mitglieder waren Vertreter der Sponsoren der Veranstaltung, nämlich des VDI, von
Südwestmetall, der Stadtwerke Konstanz, der Stadt Konstanz sowie der HTWG. Prof. Dr.
Gunnar Schubert betonte bei der Siegerehrung die große Schwierigkeit, Sieger zu
definieren. „Eigentlich hätten wir gerne jedes Boot prämiert.“