Ausstellung
„Überarbeitungen” - Kunst, die nicht aufhört
Veranstaltungsdetails
Galerie Kunstgrenze zeigt Werke des 2021 verstorbenen Konstanzer Künstlers Burkhart Beyerle
Kunst als work in progress: diesem Thema widmet sich eine neue Ausstellung in der Galerie Kunstgrenze. Sie zeigt zwei Dutzend Werke Burkhart Beyerles, des 2021 verstorbenen Konstanzer Künstlers. Kunst ist demnach nichts Abgeschlossenes, Fertiges. Kunst geht immer weiter, hört offenbar nie auf.
Beyerle thematisiert das Immer-weiter in seiner Kunst als mehrfaches Überarbeiten. Zwischen den Arbeitsphasen liegen teilweise Jahre oder Jahrzehnte, in denen sich Vieles verändert hat: der Künstler, seine Sicht auf die Welt, aber auch die Welt selbst.
Er nimmt sich eigene Werke mit dem Abstand der langen Zeit noch einmal her und verändert sie: Er übermalt sie oder überdruckt sie, oder auch beides. Der Effekt ist erstaunlich: die beiden Arbeitsphasen korrespondieren miteinander, die spätere ist – wie immer in der Geschichte – „schlauer”, aber die frühere legt den Weg fest, setzt den Rahmen. Historische Zeit wird so zum expliziten Thema der Kunst.
Überarbeitet werden von Burkhart Beyerle aber nicht nur eigene Werke älterer Jahrgänge, sondern auch Werke anderer Urheber: Stahlstiche einst populärer Gebrauchsgrafik, aber auch originäre Kunstwerke und Fotografien.
Nur scheinbar ging es Beyerle darum, Altes neu zu machen. Das hieße, das Neue als per se Bessere zu verstehen. Das Jüngere und das Ältere kommunizieren vielmehr miteinander.
Überarbeitung bedeutet natürlich auch, dass das Alte verändert, manipuliert, gar verfälscht wird. Das wirft Fragen auf. Darf man das? Wessen Werk ist es nun eigentlich? Ist dieser Umgang respektlos? Oder eher das Gegenteil?
Die Ausstellung in der Galerie Kunstgrenze, der ersten postumen Werkschau Beyerles, enthält großteils bislang noch nicht gezeigte Werke, in kräftigen Farben auf meist zurückhaltenden Vorlagen, oft, wie typisch für den Künstler, gespickt mit Buchstaben, Worten oder kurzen Sätzen. Allesamt stammen die Werke aus den letzten beiden Lebensjahrzehnten des Künstlers.
Die Galerie Kunstgrenze wird getragen von der Johannes-Dörflinger-Stiftung und zeigt im Wechsel Ausstellungen von Johannes Dörflinger und Künstlern aus der Bodensee-Region.
Kunst als work in progress: diesem Thema widmet sich eine neue Ausstellung in der Galerie Kunstgrenze. Sie zeigt zwei Dutzend Werke Burkhart Beyerles, des 2021 verstorbenen Konstanzer Künstlers. Kunst ist demnach nichts Abgeschlossenes, Fertiges. Kunst geht immer weiter, hört offenbar nie auf.
Beyerle thematisiert das Immer-weiter in seiner Kunst als mehrfaches Überarbeiten. Zwischen den Arbeitsphasen liegen teilweise Jahre oder Jahrzehnte, in denen sich Vieles verändert hat: der Künstler, seine Sicht auf die Welt, aber auch die Welt selbst.
Er nimmt sich eigene Werke mit dem Abstand der langen Zeit noch einmal her und verändert sie: Er übermalt sie oder überdruckt sie, oder auch beides. Der Effekt ist erstaunlich: die beiden Arbeitsphasen korrespondieren miteinander, die spätere ist – wie immer in der Geschichte – „schlauer”, aber die frühere legt den Weg fest, setzt den Rahmen. Historische Zeit wird so zum expliziten Thema der Kunst.
Überarbeitet werden von Burkhart Beyerle aber nicht nur eigene Werke älterer Jahrgänge, sondern auch Werke anderer Urheber: Stahlstiche einst populärer Gebrauchsgrafik, aber auch originäre Kunstwerke und Fotografien.
Nur scheinbar ging es Beyerle darum, Altes neu zu machen. Das hieße, das Neue als per se Bessere zu verstehen. Das Jüngere und das Ältere kommunizieren vielmehr miteinander.
Überarbeitung bedeutet natürlich auch, dass das Alte verändert, manipuliert, gar verfälscht wird. Das wirft Fragen auf. Darf man das? Wessen Werk ist es nun eigentlich? Ist dieser Umgang respektlos? Oder eher das Gegenteil?
Die Ausstellung in der Galerie Kunstgrenze, der ersten postumen Werkschau Beyerles, enthält großteils bislang noch nicht gezeigte Werke, in kräftigen Farben auf meist zurückhaltenden Vorlagen, oft, wie typisch für den Künstler, gespickt mit Buchstaben, Worten oder kurzen Sätzen. Allesamt stammen die Werke aus den letzten beiden Lebensjahrzehnten des Künstlers.
Die Galerie Kunstgrenze wird getragen von der Johannes-Dörflinger-Stiftung und zeigt im Wechsel Ausstellungen von Johannes Dörflinger und Künstlern aus der Bodensee-Region.
von
Konstanz
apiRce
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