Stadtgeschichte
Konstanzer Chronik

Geschichte, die begeistert – damals & heute: von prähistorischen Pfahlbauten und der Besiedelung durch die Römer über das mittelalterliche Konzil bis hin zum Beginn der Dampfschifffahrt auf dem Bodensee. Konstanz hat eine reiche Historie voller Ereignisse, deren Spuren noch heute in der Stadt zu finden sind.

Kachelwand

Spuren aus der Konstanzer Vergangenheit

Die besondere Lage von Konstanz am Bodensee und Rhein (Rheinkilometer 0) sowie in der Vierländerregion (D/A/CH/FL) macht diese Stadt so attraktiv. Schon vor tausenden Jahren zog es Menschen hierhin. Die Pfahlbauten, deren Überreste an den Ufern der Stadt gefunden wurden und die heute zum UNESCO-Welterbe gehören, sind teilweise über 3.000 Jahre alt (Tipp: 2025 wird eine neue Palafittes-Route eingeweiht).

Nach den Pfahlbauern lebten im heutigen Stadtgebiet Kelten und anschließend Römer – das Kastell aus dem Jahr 300 ist in Teilen unterhalb des Münsterplatzes zu sehen. Im Mittelalter war Konstanz von 1414 bis 1418 Schauplatz des Konzils mit der einzig gültigen Papstwahl nördlich der Alpen – ein absolutes Weltereignis und der größte Kongress des Mittelalters. Sehenswürdigkeiten wie das Konzilgebäude, die Hafenfigur Imperia und der Hussenstein erinnern noch heute daran.

 

Meilensteine der Konstanzer Geschichte sind im Zeitstrahl weiter unten auf dieser Seite zu finden. Hier klicken, um direkt zum Zeitstrahl zu springen.

Wandmalereien und Fresken – Konstanz ist die am reichsten damit ausgestattete Stadt im deutschen Sprachraum – geben Einblicke in frühere Zeiten, unterhaltsame Stadtführungen nehmen mit auf Zeitreisen und das Theater Konstanz, die älteste dauerhaft bespielte Bühne Deutschlands, begeistert seit rund 400 Jahren. Museen machen die reiche Geschichte in ihren Ausstellungen für Groß und Klein erlebbar. Ein besonderes Highlight ist 2025 die Sonderausstellung des Rosgartenmuseums „Maskeraden – Als die Fasnacht noch Fasching hieß“, in der Geschichte und Traditionen der Fasnacht im deutsch-schweizerischen Bodenseeraum im Mittelpunkt stehen.

Fun Facts

Konstanzer Geschichts-Snacks

  • Die prähistorischen Pfahlbauten zählen zum UNESCO-Weltkulturerbe. Schon vor über 6.000 Jahren siedelten Menschen rund um den Bodensee – oftmals direkt am oder auf dem Wasser. Neun Fundstätten mit Spuren aus dieser Zeit gibt es aktuell in der Vierländerregion Bodensee, drei davon im Konstanzer Gebiet: Wollmatingen-Langenrain, Konstanz-Hinterhausen und Litzelstetten-Krähenhorn. Einen Einblick in die faszinierende Geschichte dieser Pfahlbauten bieten die Ausstellungen im Archäologischen Landesmuseum, im Rosgartenmuseum sowie im Dingelsdorfer Rathaus.

    Die 111 Fundstellen der prähistorischen Pfahlbauten rund um Litzelstetten, Dingelsdorf und Unteruhldingen wurden mittels eines dreidimensionalen Reliefs um die Alpen kartiert. Das Relief ist in Bronze gegossen und vor dem Rathaus in Litzelstetten zu bestaunen.

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    © MTK / Achim Mende
  • Kein Geringerer als Graf Zeppelin wurde in Konstanz – im Jahr 1838 – geboren. Er gilt als Begründer und Entwickler der Luftschifffahrt, die bis heute aktiv ist. Seine Geburtsstätte ist das heutige Steigenberger Inselhotel. Tipp: Der Biergarten, die Seeterrasse und die Bar sind öffentlich zugänglich. Einfach vorbeischauen!

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  • Ignaz v. Wessenberg feierte 2024 seinen 250. Geburtstag. Das Wirken des Freiherrn, Kirchendieners, Kunstsammlers, Literaten und Stifters klingt in Konstanz noch heute nach. Als Spender und Namensgeber der Wessenberg-Galerie, der Wessenberg-Schule und des Restaurants Wessenberg ist er in der Stadt noch immer präsent. Die Sommerausstellung der Wessenberg-Galerie erinnerte 2024 an ihn.

     

    Die Konstanzer Zeitung veröffentlichte zu seinem Tod eine ganzseitige Traueranzeige, im Konstanzer Münster wurde ein festliches Begräbnis mit tausenden Gästen abgehalten.

    Zudem vermachte er der Stadt seine Bibliothek und Kupferstichsammlung, seine Gemäldesammlung ging an den badischen Großherzog, der die Kollektion in Konstanz beließ und die von ihm gegründete ‚Rettungsanstalt für Mädchen‘ wird heute als ‚Sozialzentrum Wessenberg‘ weitergeführt. 

    Sein Erbe führte schließlich zur Gründung der Galerie in seinem Wohnhaus sowie einer Stiftung.

  • Das riesige 360°-Rundbild des Künstlers Yadegar Asisi zeigt, voraussichtlich ab Herbst 2025, das Konstanzer Konzil in einem neuen zylinderförmigen Gebäude an der Schänzlebrücke. Mit rund 50 Metern Höhe und 600 qm Ausstellungsareal bietet es auf gigantischer Fläche Einblicke in die Vergangenheit – spannende Zeitreisen und Kunstgenuss inklusive.

  • Zwischen Archäologischem Landesmuseum und Musikschule in Petershausen stand bis 1832 eine bedeutende Klosterkirche in Anlehnung an die Peterskirche in Rom.

  • Neben der Verbrennung von Jan Hus im Jahr 1415 im Paradies wurde ein weiterer bekannter Vertreter der deutschen Geschichte in Konstanz, bzw. an der Konstanzer Grenze, gefasst und später ermordet: der NS-Widerstandskämpfer Georg Elser.

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VideoZeitreise – Konstanz damals und heute

Zeitstrahl

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